Dünenralley der Klasse 5/6
Noch ist es dunkel, als wir losgehen, um die Düne zu erforschen.
Seit 2017 findet alljährlich die Dünenrallye für Klasse 5 und 6 statt. Sie ist wie die Inselrallye im Sommer (für Klasse 3 und 4) ein gemeinsames Projekt vom Verein Jordsand e.V., dem Alfred-Wegener-Institut, der Vogelwarte, der Gemeinde Helgoland sowie der James-Krüss-Schule.
In einer Rallye aus vier Stationen lernen unsere Kinder die Düne als Lebensraum von Vögeln, Kegelrobben und Seehunden, Pflanzen kennen. Die vierte Station beschäftigt sich mit der Geologie der Düne.
In vier Gruppen aufgeteilt, machen wir uns auf den Weg, zunächst zu Patrick Locho, einem der Düngenranger:
Er erklärt, woran wir weibliche und männliche Tiere unterscheiden können. Wir erfahren, dass Hundsrobben – zu denen beide Arten, die auf Helgoland leben, zählen – keine Herdentiere sind. Die Kolonie bietet ihnen nur besseren Schutz. Ein Blick durch ein Spektiv erleichtert die Beobachtung der Tiere. Denn wir respektieren den Abstand, den Seehunde und Robben von uns Zweibeinern brauchen.
Merle Robers, FSN am Alfred-Wegener-Institut, zeigt uns an der Aade einen beträchtlichen Schatz an Strandfunden.
Jedes einzelne Stück erzählt etwas über den Grund, auf dem wir stehen, oder die Tiere, die unsere See bewohnen. Auf einem Stück Kalk bewundern wir die Strukturen, die Dreikant-Bohrwürmer geschaffen haben.
Zurück am Nordstrand finden wir die Station 'Vögel' vor. Hier steht uns Clara Menche und Kea Junior von der Vogelwarte Rede und Antwort. Schade ist, dass so kaltes Wetter ist. Die Zugvögel, die auf Helgoland überwintern und in der Wasserspülkante ihre Nahrung finden, haben sich in die Dünen zurückgezogen. Aber durch das Spektiv können wir Austernfischer betrachten, die an der Wasserkante Würmer suchen.
Weiter geht es zur letzten Station: An der Wasserspülkante erwartet uns Dr. Rebecca Ballstedt vom Verein Jordsand. Sie erklärt uns, wie das Felswatt Helgolands den Lebensraum für Laminaria an einer deutschen Küste gibt, dass Wasserpflanzen keine Wurzeln, sondern Krallen ausbilden, mit denen sie sich im Fels und an Steinen festklammern.
Durchgeblasen vom Wind und um einige Erkenntnisse reicher gehen wir zurück zur Anlegestelle und zu warmem Punsch. Wir werten gemeinsam unsere Ergebnisse aus.
Ein schöner Vormittag!